Regen und Vulkane
Über Regen, Bäume, Moose, Flechten, Flüsse, Berge, Felsen, Lava und eine gute Zeit
Es ist Ende September und es scheint, als ob die Regenzeit hier in Whistler BC bereits begonnen hat. Der November ist laut den Wetterpropheten der feuchteste Monat. Unsere Schuhe und Socken sagen etwas anderes.
Wir geniessen seit Dienstag einen fast permanenten Regenfall, somit ist dies der 5. Tag mit Regen. Es sind nicht Regenschauer, der Regen begann und ist entweder mehr oder weniger intensiv. Positiv ist zu vermerken, wir hagen den Jeep mit einem dieser Ceramic Car Wax poliert und es funktioniert. Wir mussten die Türen machen, sie haben während unserer Offroad-Ausflüge hier in der Gegend eine Menge Kratzer bekommen. Aber das ist eine Geschichte für ein anderes Mal.
Reden wir zuerst über den Regen. Mit dem Regen kommt Wasser und es muss irgendwohin. Hier in Whistler fliesst es nach Norden oder Süden. Ja, Whistler ist eine Art Wasserscheide. Die Kurzversion: Green Lake fliesst nördlich nach Pemberton und mündet schliesslich in den Fraser River und dann in den Pazifik.
Der Nita Lake und Alpha Lake fliessen nach Süden in den Cheakamus River, der sich mit dem Callaghan Creek verbindet und in den Daisy Lake Reservoir mündet. Das Wasser speist das Kraftwerk und fliesst als Squamish River in den Howe Sound in Squamish. Das Foto wurde gestern auf dem Weg nach Squamish nach dem Daisy Lake aufgenommen. Somit ist das der Squamish River.
Wenn du von Pemberton in Whistler ankommst, bemerkst du, dass der Fluss bergauf fliesst. Immerhin ist Pemberton von Whistler das Tal hinauf. Die Tatsache ist dass Pemberton etwa 400 Meter tiefer als Whistler liegt. Squamish ist auch tiefer, es liegt auf Meereshöhe und ist daher 670 Meter tiefer als Whistler. Um unsere Verwirrung über den bergauf fliessenden Fluss zu erklären, musst du etwas über Vulkane wissen. Und das erklärt auch den Titel Regen und Vulkane. Wir werden später in die Vulkane kommen.
Cheakamus River
Auf unserem Rückweg vom Train Wreck, wanderten wir entlang des Cheakamus. Es gibt viele Orte, an denen du hautnah zusehen kannst, wie das Wasser durch die engen Felspassagen fliesst. Eine erstaunliche Ansicht.
Der Cheakamus River beginnt im Garibaldi Provincial Park, mündet dann in den Cheakamus Lake und weiter zum Daisy Lake. Ein Weg führt zum Cheakamus Lake und gilt als einfacher Wanderweg. Du hast die Möglichkeit, mit dem Fahrrad zu fahren. Es ist einer der wenigen Wege im Garibaldi Provincial Park, wo Mountainbikes zugelassen sind. Wir haben den See vor ein paar Jahren besucht und wie so viele andere Orte in der Gegend von Whistler ein fantastisches Ziel für ein Picknick.
Alexander Falls
Wir besuchten den Callaghan Lake Provincial Park einige Male für Offroad-Ausflüge. Kurz vor der Abzweigung von der asphaltierten Strasse befinden sich die Alexander Falls. Dies ist der Callaghan Creek, der über 40 Meter fällt. Wir haben im Park nie viele Menschen getroffen. Es gibt eine Aussichtsplattform und Picknicktische. Denke daran, dass die Bilder nach 3 Regentagen sind. Die Wasserfälle sehen in den trockenen Sommermonaten weniger beeindruckend aus. Trotzdem einen Besuch wert.
Brandywine Falls
Der Brandywine Falls Provincial Park befindet sich am Highway 99. Das Wasser des Cheakamus River und des Callaghan Creek fallen 70 Meter und fliessen nach etwa 1 km in den Daisy Lake. Der Provincial Park liegt direkt am Sea To Sky Highway und zieht viele Besucher an. Du hast einen guten Blick auf die basaltischen Lavaströme, die das Becken der Wasserfälle umgeben.
Der Regen
Der Wald leuchtet intensiv grün, umso mehr, wenn es nieselig und bewölkt ist. Die Bilder würdigen die Intensität der nassen, tropfenden Bäume und feuchten Moose.
Die Bäume wachsen in erstaunliche Höhen, voller Moos und Flechten. Wir nehmen uns immer Zeit, um uns die kleineren Pflanzen anzusehen. Es gibt eine völlig andere Welt, wenn du niederkniest und die Zeit nimmst, um die verschiedenen Arten zu finden.
Klicke auf die Bilder, um einen besseren Einblick in die kleine Welt zu erhalten.
Die erstaunliche Welt der Moose, Flechten und Pflanzen. Sie wachsen auf Bäumen und Felsen ohne offensichtliche Anzeichen von Nährstoffen. Die Flechten können zum Beispiel auf Felsen wachsen, einige von ihnen fressen tatsächlich die Felsen. Die Moose ähneln Flechten, sie wachsen auf Felsen und verwenden sie auch für ihre Nährstoffe. Sie bilden einen dicken, nassen, grünen Teppich auf den nackten Felsen.
Was ist der Unterschied zwischen Moosen und Flechten? Ein Moos ist eine Pflanze mit grundlegenden Wurzeln, Blättern und Stielen. Eine Flechte ist ein Pilz und eine Alge in einer symbiotischen Beziehung.
Die haarigen Schnüre oder Old Man’s Beard, die in vielen Teilen des Waldes von BC wachsen, sind Flechten (klicken Sie auf das Bild, um sie anzuzeigen).
Die Vulkane
Die Berge in der Garibaldi Region gehören nicht zu den Rocky Mountains. Die Rocky Mountains entstanden als tektonische Platten kollidierten. Die Garibaldi-Berge sind Vulkanberge und gehören zu den Coast Mountains. Das ist die Geologische Kurzversion, eine wirklich kurze Version.
Aber wenn du in Whistler bist, siehst du die Kurzversion, Vulkane. Der Black Tusk ist wahrscheinlich das offensichtlichste Zeichen. Wir sind letztes Jahr bis zur Basis des Black Tusk gewandert. Ich kann immer noch den Schmerz von dieser Wanderung spüren.
Weitere Anzeichen der vulkanischen Aktivitäten sind in der Nähe unseres Basislagers, demWhistler RV Campground und dem Brandywine Falls. Die beiden Orte sind nur 1 km voneinander entfernt.
Der Lava Lake Trail ist vom Brandywine-Parkplatz aus gleich nach der Brücke zugänglich. Biege links ab und nach dem ersten kurzen und steilen Aufstieg laufst du auf Lavasteinen. Die rissigen Felsen zeigen ein regelmässiges Muster. Wenn diese Muster nicht überzeugend genug sind, musst du die Basaltsäulen entlang des Sea to Sky Trail sehen. Wir haben sie vor einigen Jahren per Zufall während einer Radtour von Whistler zum RV Park bemerkt.
Basaltsäulen
Der Sea to Sky Trail führt von Squamish nach D'Aracy. Dies ist ein Mehrzweckpfad, der an den Brandywine Falls, Whistler und Pemberton vorbeiführt. Der Weg ist 180 km lang und grösstenteils von der Autobahn entfernt.
Dies sind die Koordinaten zu den Basaltsäulen: 50.071096, -123.092358, Du kannst sie auf dem Weg nicht verfehlen. Die anderen Basaltmerkmale sind nur wenige Schritte weiter südlich.
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Wir haben diese Höhle entlang des Weges bemerkt. Die Basaltsäulen und die umliegenden Berge wurden wahrscheinlich vor über einer Million Jahren geformt. Gletscher, Regen und Flüsse erodierten die Berge und heute sehen Wir, was sich einst in den Vulkanen befand. Faszinierende Strukturen!
Wir werden zurückkehren um andere Gebiete zu erkunden. Vielleicht versuchen wir es mit Goldwaschen. In einigen Gebieten sind Goldvorkommen bekannt. Möglicherweise finden wir ein Goldnugget für unsere Sammlung. Wenn wir eine finden, kannst du hier alles darüber in unserem Reisetagebuch lesen.