Silver Centre Ghost Town

GPS Coordinates are 47.20008, -79.507319. Link on Google Maps

Silver Centre liegt etwa 35 km südlich von Cobalt in Ontario. Wir haben die Ghost Town zweimal ohne Erfolg gesucht. Es ist nicht wirklich versteckt, aber etwas abseits der normalen Reiseroute. Im Juni dieses Jahres verpassten wir eine Rechtsabzweigung im Wald, dort wo es keine richtigen Strassen gibt. Im Jahr zuvor hatten wir keine Lust auf der Silverfields Road durch Morast zu fahren und kehrten um. Am Ende dieser Seite findest du die Links zu unseren früheren Geschichten. Wir haben in den letzten Jahren mehrere Dokumente mit weiteren Informationen von dieser Gegend veröffentlicht.

Silver Centre ist privates Land, das von Crown Land umgeben ist (Richtlinien-ID: E1969) und gehört zum North Bay District. Aktuelle Informationen findest du im Crown Land Use Policy Atlas des Ministry of Natural Resources. Provinzparks unterliegen anderen Richtlinien. In der Regel besteht keine Handyverbindung in diesen Gebieten.

Wir haben zum ersten Mal über Silver Centre gelesen, als wir nach verlassenen Minen um Cobalt herum suchten. Das Gebiet ist ein Sammelsurium von Minen, alten Gebäuden und Relikten. Der Heritage Silver Trail in Cobalt ist ein hervorragender Einstieg in die Geschichte des Bergbaus. Wir kehrten zum Finlayson Point Provincial Park zurück, um einige unserer früheren Pfade zu besuchen, darunter die Silverfields Road und schliesslich das Silver Centre. Dies ist nun unser dritter Versuch und wir hatten endlich Glück.

Wo ist Silver Centre?
Das Silver Centre liegt in der Gemeinde South Lorrain, zwischen dem Montreal River und dem Lake Timiskaming. Der einzige Weg dorthin führt über die Silverfiields Road oder den Highway 567. Der südlichste Punkt ist das Matabitchuan River Conservation Reserve, kurz nach der Lower Notch Generating Station (Stromkraftwerk). Es gibt praktisch keinen Zugang zum Lake Timiskaming über den Highway 567. Das Ufer ist bewalded, hat aber drei kleine Dörfer im nördlichen Teil mit wahrscheinlich Fehrienhäusern und Resorts.

Bei früheren Fahrten haben wir nicht viel auf die Karte geachtet und sind am Silver Centre "Exit" vorbeigefahren. Die Trail Fork ist in den Bäumen versteckt. Klicke auf das Bild, um die vollständige Karte des Gebiets zu sehen.
Das Bild stammt von der Dashcam, als wir auf der Silverfields Road nach Süden fuhren. Nördlich der Trail Fork ist ein Gewässer oder Sumpf. Dies ist eine holprige Strasse und die Bedingungen hängen stark von der Jahreszeit und dem Wetter ab.

Reisevorbereitungen

Bevor wir mit unserer Geschichte fortfahren, bitten wir dich dringend, die Wege, Minenrelikte und Orte sauber zu halten. Wir fanden Müll von früheren Besuchern und packten ihn aus. Bitte hilf mit, die Natur und die Bergbaugeschichte hier in Ontario und wo immer du hiengehst, zu bewahren. Danke.

Bringe genügend Trinkwasser und Sandwiches mit. Die Erkundung der Gegend erfordert viel Zeit und einige Anstrengungen. Bring einen grossen Abfallsack und packe aus, was du mitbringst. Wenn "die Natur ruft", lass das Toilettenpapier NICHT zurück, packe es aus. Insektenschutzmittel und Sonnenschutz werden empfohlen. Die Bremsen und Mücken sind manchmal brutal. Fülle den Benzintank. Fahren im 4 LOW verbrennt viel mehr Benzin. Jetzt sind wir bereit zu gehen.

Auf der Silverfields Road
Silverfields Road beginnt bei 47.38262, -79.68069. Die Fahrqualität verschlechtert sich schnell, sobald wir die beiden EW-Staudämme (Hydro) passierten. Der erste ist die Hound Chute Generating Station, der zweite ist Ragged Chute. Bevor wir zum Kraftwerk kamen, fuhren wir an drei Minen vorbei. Die erste ist 500 Meter und die zweite 900 Meter vom Silverfields Anfang. Beide Punkte führen zu Site 5: Cart Lake Tailings Lookout, aber von der anderen Seite. Das Gebäude stammt von der Mensilvo Mine alias Silver Summit. Die Mine produzierte Silber. Die Site 5 ist Teil vom Heritage Silver Trail.

An derselben Stelle fanden wir die Überreste von schwerern Gesteinsbrecher. Erstaunliche Maschinen.
Der Ausguck von Site 5 befindet sich auf der anderen Seite des Sees. Wir fanden dort genügend Parkplätze und gingen über das Feld. Vom Parkplatz führt ein Weg nach Süden. Als wir das Feld durchquerten, fanden wir weitere Anzeichen von Bergbau.

Bei 47,37225, -79,68392 ist ein headframe (Förderturm). Der Katalog zeigt zwei Minen an dieser Stelle. Der Förderturm in der Beschreibung deutet auf die Waldman oder Wyandoh Miene hin, die nur wenige Meter voneinnader entfernt sind. Beides sind Silberminen. Der Förderturm ist eingezäunt und zugewachsen, aber wir hatten durch die fehlenden Wandpaneele einen guten Blick auf die Struktur des Inneren. Das Bergwerk wurde 1949 geschlossen. Wir fuhren den kurzen Weg hinauf. Die Oberfläche besteht ausschliesslich aus Tailings, das ist der Schotter aus der Mine. Die Kanten sind scharf und stehen auf.

Ab der 2-Kilometer-Marke verlaufen einige Röhren oberirdisch. Über die nächsten 300 Meter sind sie vom Strassenrand bis 20 Meter ins Gestrüpp sichtbar. Die Hound Chute Plant produzierte früher Druckluft für die Minen.

Es gibt einen Nebenweg bei 47.35543, -79.68502 oder Kilometer 3,2. Er befindet sich am südlichen Ende des Giroux-Sees und führt zum Professor Pond. Der Trail ist genug breit für Quads und der Jeep schaffte es gerade noch. Am Ende befindet sich die Professor Mine, in der nach Silber gegraben wurde.

Dashcam video zum Minen Eingang vom letzten Jarh.

Bei Kilometer 8,9 befindet sich die Hound Chute Generating Station. Unmöglich zu übersehen. Irgendwo hier stand die alte Hound Chute Plant die im Jahr 1910 gebaut wurde. Sie produzierte die Druckluft für die Bohrer in den Minen in Cobalt. Wir fanden die alte Anlage noch nicht gefunden.

Bei Kilometer 12,4 befindet sich der Ragged Chute Damm. Wir fuhren den Weg hinunter zum Montreal River, um eine Kanufahrt zu unternehmen. Schwimmen ist dort nicht empfohlen, es liegt ganz in der Nähe des Damms. Wir padelten mit dem Kanu stromaufwärts zur Hound Chute Generating Station. Das Wasser mag ruhig aussehen, aber ein wenig Wind und die Strömung an einigen Engstellen gaben uns einige Arbeit. Entlang des Ufers stehen Bäume und an wenigen Stellen machen einige Felsen es möglich, sich die Beine zu vertreten.

Die Silverfields Road biegt bei Kilometer 30 nach Osten in Richtung Silver Centre ab. Sag nicht "die Strasse sieht nicht so schlecht aus", bis du nach dem Regen das Schlagloch Nummer 183 durchfahren hast. Es gab einen guten Grund, warum wir umkehrten. Die Löcher füllten sich mit Wasser und einige Strecken wurden zu Schlamm.
Die Trail Fork befindet sich bei Kilometer 33,2 und wir erreichten den nördlichen Teil vom Silver Centre Gelände.

Highway 567
Wir fanden zwei Wege, die zum Silver Centre führen. Der erste (Trail #2 auf der Karte) ist mit den meisten 4WD Fahrzeugen zu machen und zweigt bei 47.20993, -79.49270 ab. Der zweite (Trail #3 auf der Karte) ist die Jeep-Einfahrt bei 47.19755, -79.48095. Auf dem Highway 567 nach Süden zu fahren ist ereignislos. Bauernhöfe flankieren die Strasse und wechselt auf halber Strecke in Wald. Wir sahen ein Schild "Historic Site OLD MISSION" und folgten dem Pfeil. Wir haben nichts Historisches gefunden, nicht einmal ein weiteres Schild. Wir hatten nicht den Eindruck, dass das Lorrain Valley von Touristen überlaufen ist. Wir haben jedoch andere Jeeps getroffen, die möglicherweise die gleiche Idee hatten wie wir.

Der Maidens Lake befindet sich gegenüber von Trail #3. Ein grossartiger Ort, um eine Pause einzulegen und schwimmen zu gehen. Das Wasser ist klar. Es gibt ein paar Parkplätze, aber das Ufer ist felsig und unangenehm an den Füssen. Trotzdem lohnt es sich.

Nicht viel los weiter südlich vom See, ausser der Lower Notch Generating Station und dem Matabitchuan River Conservation Reserve. Es gibt nicht viele Informationen über das Gelände von Ontario Parks, aber das Management Statement besagt, dass es als ein Gebiet ausgewählt wurde, das alte Rot- und Weisskiefernwälder repräsentiert. Dies ist die einzige Information, die wir auf dem Parkplatz gefunden haben. Ein Weg führt hinauf zum Fourbass Lake. Das einzige datierte handgeschriebene Papier stammt aus dem Jahr 2013. Dies ist wahrscheinlich einer der weniger befahrenen Parks. Der Fourbass Lake ist gross, über 10 km lang und hat zwei Seitenarme. Angeln ist erlaubt.

Trail #2 nördlich vom Maidens Lake
Trail #2 befindet sich nördlich von Maidens Lake und die Strassenbedingungen sind ungefähr die gleichen wie auf der Silverfields Road. Du kannst diesen Weg nehmen und mussst vermutlich nie den Allradantrieb verwenden. Es ist alles Kies und staubig, wenn es trocken ist. Die Strasse führt zum Trail Fork und wenn du dem Weg folgst, verlässt du das Lorraine Valley auf der Silverfields Road.

Trail #3 - der Jeep Eingang
Nach 500 Meter, biege rechts ab. Der Weg geradaus aus ist Privatgrundstück.
Und hier beginnt der Spass.

Eindrücke vom Trail zum Silver Centre. Dauer: 4:16

Wir fahren einen Jeep Sahara 2013 mit original Federung und Bereifung. Kaum hatten wir die Rechtskurve gemacht, rechtfertigte sich das 4-LOW Getriebe auf den lockeren Gestein und dem mässig steilen Anstieg. Kein Ausrutschen, keine fliegenden Steine, die Fahrt war ruhig.
Beim Betrachten der Bilder sind wir immer wieder enttäuscht, dass steile Abschnitte nicht wirklich "steil" aussehen. Wenn du dort bist und den Hügel hinaufgehen musst, weisst du, dass es steil war.

Unser Jeep hat bereits einige Kratzer. Beim Durchfahren dieser Abschnitte sind einige grössere Äste oder Stöcke sehr gut versteckt. Die furchtbaren Kratzgeräusche sind ein sicheres Zeichen für viel Polierarbeit.

Diese Mine fanden wir durch Zufall. Wir fuhren in den Wald und bemerkten einen zugewachsenen Seitenweg. Wir mussten uns das genauer anschauen. Etwa 100 Meter hinein, rechts, versteckt hinter einem umgestürzten Baum und einem kleinen Hügel, bemerkten wir eine Öffnung in den Bäumen. Und da war es. Der offene Schacht war tief und wir konnten den Boden auf den Bildern, die wir mit der Kamera machten, nicht sehen. Es war ein höchst interessanter Fund.
Wir fanden nicht heraus, welche Mine das ist. Es gibt so viele in diesem Gebiet. Die GPS-Koordinaten vom "Katalog der verlassenen Minen" stimmten nicht mit unseren Zahlen überein, um sie eindeutig zu identifizieren. Die dortigen Minen produzierten Kobalt, Silber und andere Mineralien. Klicke auf das Bild, um eine Karte mit den Minen der Umgebung zu sehen.

Etwa 100 Meter später sahen wir den orangefarbenen Bauzaun entlang des Weges. Es kann nicht offensichtlicher sein. Der Schacht brach zusammen und das Holz war verfault. Die Natur nahm den Mineneingang zurück, näher zu kommen, wäre ein grosses Unterfangen gewesen. Nach der spektakulären Mine vor wenigen Minuten war dies ein verlorener Fall.

Wir kamen an anderen verlassenen Minen vorbei. Die Minen waren versteckt oder mit Steinen gefüllt. Etwa 500 Meter südlich der Trail Fork kamen wir an einer Steigung zu einer grossen Öffnung.

Der Boden bestand ausschliesslich aus Schotter von den Minen (Tailings). Mehrere eingestürzte Holzkonstruktionen überall am Hang. Gleich daneben haben wir den perfekten Parkplatz gefunden. Nun ist es Zeit den Ort auszukundschaften.

Wir betrachteten die Relikte aus der Vergangenheit. Wir fanden auch Kernproben aus neuerer Zeit. Und leider leere Dosen, Flaschen und COVID Masken. Die traurigen Zeichen sorgloser Besucher. Wir haben den Müll eingpackt, um den Ort besser zu hinterlassen, als wir ihn vorgefunden haben.

Wir setzten den Weg nach Süden in Richtung Tooth Lake fort. Der Weg führt hinunter zum See. Mehrere Anzeichen von Bergbauaktivitäten auf dem Weg, aber wir fuhren nicht weiter. Es war fast drei Uhr nachmittags und wir hatten ein Abendessen im Whiskeyjack in Haileybury geplant.

Wir kehrten zum Highway 567 zurück und machten einen kurzen Zwischenstopp im Maidens Lake. Diese Orte zu erkunden ist anstrengend und eine Abkühlung im See ist der beste Weg, um sich auf das Bier and den Bison Burger bei Whiskeyjack vorzubereiten.